Schulprogramm

                   

                                              Evaluation des
                                                              Schulprogramms

der 

Geschwister – Scholl – Schule

Grundschule mit Eingangsstufe

Pakt für den Nachmittag

 

vom 23.06.2017

 

    Kreis: Lahn-Dill

     SSA: Lahn-Dill / Limburg- Weilburg

     Schulleitung : Herr Hans-Martin Felber,  Frau Marion Weber

                                                                

 

 

 

 

Gliederung

 

I.       Leitbild der Schule

II.      Informationen über die GSS

  1.       Die Geschichte der Schule

 2.       Gebäude, Räume und Außenanlagen

 3.       Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule

4.       Förderverein

5.       Zusammenarbeit mit ortsansässigen Vereinen und Institutionen

6.       Einzugsbereich der Schule

III.    Schulstruktur und Unterricht

  1.     Eingangsstufe

  2.     Arbeitsgemeinschaften und  FÜF

3.     Pakt für den Nachmittag

  4.     Deutsch und PC

  5.     Familienklassse

  6.     Gesundheitsfördernde Schule

  7.     Organisation und Planung des Unterrichts

8.     Lesekonzept

9.     Schuleigenes Curriculum 

10.     Gestaltung der Schulaufnahme

11.     DAZ – Konzept

12.     Deutsch-Intensivklassen

13.     Vertretungskonzept

14.     Medienkonzept

15.     Festgelegte schulische Veranstaltungen

IV.    Schulordnung

  

 

I. Leitbild unserer Schule 

Das Leitbild unserer Schule ist:

Kindern aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen mit sehr unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen solide Grundlagen für ihre weitere Schullaufbahn zu geben.

Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir an unserer Schule folgende Organisationsformen und zusätzliche Fördermaßnahmen installiert:

– Eingangsstufe

– Pakt für den Nachmittag

– FÜF / Fördern-Üben-Festigen

– Deutsch & PC

– Deutsch Intensivklassen

– DAZ Kurse

– L-R-S Kurse

– Förderkurse

– Maßnahmen auf dem Weg zur gesundheitsfördernden Schule

– Erziehungshilfemaßnahmen

– Sucht- und Gewaltprävention

– Theaterpädagogik

– Mädchenfußball (im Rahmen des Projekts „Integration gewinnt“)

Diese Maßnahmen unterstützen den Lernprozess zum Erwerb der deutschen

Sprache und helfen Defizite in der Sozialisation zu kompensieren.

Herkunftssprachlicher Unterricht „Türkisch“ wird als Wahlunterricht angeboten, ebenso islamischer Religionsunterricht (sunnitisch).

Miteinander leben, lernen, spielen, arbeiten und feiern ist an der Geschwister-Scholl-Schule gelebte Wirklichkeit.

Demokratische Spielregeln werden vermittelt und eingefordert.

Kinder haben die Chance, sich auf komplexe gesellschaftliche Bedingungen vorzubereiten.

 

II.   Informationen über die Geschwister-Scholl-Schule

 3.  MitarbeiterInnen der Schule

An der Geschwister-Scholl-Schule sind in der Regel 31 Lehrkräfte beschäftigt.

Davon sind:  2 Sozialpädagoginnen

3 Förderschullehrerinnen

1 LIV

1 Lehrer für herkunftssprachlichen Unterricht

1 Lehrerin für islamischen Religionsunterricht

Das Zahlenverhältnis zwischen Kolleginnen und Kollegen ist nicht ausgeglichen. Die Anzahl der Kolleginnen ist deutlich höher als die der Kollegen (28/3).

In der Schulleitung sind ein Rektor und eine Konrektorin tätig, die von einer

Verwaltungsangestellten unterstützt werden.

Ein Hausverwalter ist für die Gebäude und Außenanlagen zuständig.

Die Reinigungsarbeiten werden komplett von einer Reinigungsfirma ausgeführt.

 

4.  Förderverein

1993 wurde der Förderverein „Kreis der Freunde der Geschwister-Scholl-Schule“   gegründet. Die Ziele des Vereins sind die Unterstützung und Weiterentwicklung des multikulturellen Zusammenlebens im Rahmen der Schulgemeinde, sowie – im Rahmen seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit – die Beschaffung zusätzlichen Unterrichtsmaterials und zusätzlicher Unterrichtsmedien und die Unterstützung von unterrichtsbegleitenden Maßnahmen.

 

Vom Förderverein wurde die Einrichtung der Schülerbücherei unterstützt und jährlich der Buchbestand erweitert. Verschiedene Geräte und Möbel wurden angeschafft und Spielgeräte auf dem Schulhof aufgestellt, sowie mobile Pausenspielgeräte zur Verfügung gestellt.

Die Mitglieder des Fördervereins unterstützen regelmäßig alle schulischen Veranstaltungen. Daneben werden vom Förderverein eigene Veranstaltungen, zum Teil in Kooperation mit der Stadt Wetzlar, organisiert und durchgeführt z.B. das Drachenfest oder der Kinderflohmarkt.

 

5.  Zusammenarbeit mit ortsansässigen Vereinen und Institutionen

Für den Nachmittagsbereich besteht eine Kooperation mit dem AWO Kreisverband Lahn-Dill. Dieser stellt der Schule AG-Leiter und Betreuungskräfte zur Verfügung. Finanziert wird das über das Projekt „Geld statt Stelle“.

Die evangelische Kirchengemeinde kocht das Essen für die Ganztagskinder und betreut diese während der Mahlzeit.

Die TSG Niedergirmes stellt Übungsleiter für eine Sport AG im Nachmittagsbereich und eine Talentaufbaugruppe in Zusammenarbeit mit der hessischen Sportjugend und dem Staatlichen Schulamt zur Verfügung.

Da die TSG die Schulsporthalle nutzt, ergeben sich viele Möglichkeiten der Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit für unsere Schule.

Auch zur Feuerwache 2 bestehen gute Kontakte. In Projekten und Unterrichtsgängen lernen die Kinder die Arbeit der Feuerwehr kennen. Insbesondere der Bereich Sicherheit und Prävention wird den Kindern anschaulich vermittelt.

In der Klassenstufe 3/4 erhalten die Kinder eine umfassende Einführung in Brandschutzmaßnahmen. Sie werden motiviert, nach Vollendung des 10. Lebensjahres an der Jugendfeuerwehrgruppe teilzunehmen.

Beim jährlich stattfindenden Laternenfest mit Martinsfeuer unterstützt uns die Feuerwache ebenfalls. Auch unsere Schulfeste sind fester Bestandteil der Zusammenarbeit.

Eine enge Kooperation pflegen wir mit dem „Arbeitskreis Jugendzahnpflege“ des

 

Gesundheitsamtes.

Über die zahnärztliche Untersuchung hinaus sind Unterrichtseinheiten zur Prophylaxe in Zusammenarbeit mit Mitarbeiterinnen dieser Abteilung ebenfalls fester Bestandteil im Sachunterricht eines jeden Schuljahres.

 

III.  Schulstruktur und Unterricht

1.  Eingangsstufe

Die im Jahre 1973 eingerichtete Eingangsstufe trägt wesentlich zur besseren Förderung unserer SchülerInnen bei.

Sie gibt uns die Möglichkeit, alle Kinder unseres Einzugsbereiches mit Vollendung des 5. Lebensjahres aufzunehmen und somit ein Jahr früher als in der Regelschule mit sozial-integrativen Maßnahmen zu beginnen.

Hier arbeiten Sozialpädagoginnen und Lehrerinnen in enger Kooperation miteinander.

Die sozialpädagogische Kompetenz wird in allen Eingangsstufenklassen eingebracht. (Parallelunterricht, Unterricht in Kleingruppen, Förderunterricht, Deutsch und PC, Ganztagsgruppen)

Schon vor der Schulaufnahme sind die Sozialpädagoginnen in den Kindergärten tätig. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, zusammen mit den Erzieherinnen frühzeitig Entwicklungsstörungen zu erkennen, die Eltern zu beraten und fundierte und differenzierte Fördermaßnahmen einzuleiten.

Durch die enge Zusammenarbeit mit den Kindergärten wird den zukünftigen Eingangsstufenkindern ermöglicht, die Schule kennen zu lernen und den Übergang problemlos zu bewältigen.

Das Ziel der Eingangsstufe, kompensatorische Erziehung zu leisten, beginnt im ersten Schritt mit der Förderdiagnostik. Mangelnde deutsche Sprachkenntnisse, Sprachstörungen, Auffälligkeiten in der Wahrnehmung und in der Motorik, psychosomatische Probleme, Defizite im Sozialverhalten u.a.m. werden hier erfasst und dementsprechende Förderpläne erstellt.

 

2. Arbeitsgemeinschaften und  FÜF

Arbeitsgemeinschaften

Die Schule bietet pro Schulhalbjahr ca. 30 Arbeitsgemeinschaften von Montag bis Freitag für das 2. bis 4. Schuljahr an. Diese werden durchgeführt von Lehrkräften, AWO-Mitarbeitern und außerschulischen Personen.

Zurzeit gibt es Arbeitsgemeinschaften in Sport, Musik, Naturwissenschaften, Lesen, Spielen, Ernährung, Computer, Kunst, Werken und Theater. Außerdem wird Hausaufgabenbetreuung angeboten.

Eine Talentaufbaugruppe Sport wird in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen

Schulamt und der TSG durchgeführt.

Um den Pakt für den Nachmittag zu gewährleisten, müssen sich alle angemeldeten Schüler von Montag bis Freitag in ein Angebot einwählen.

Kinder, die nicht am Pakt teilnehmen, dürfen eine AG pro Halbjahr wählen.

FÜF (Fördern – Üben – Fordern)

In den Klassenstufen 3 und 4 stehen je 2 FÜF-Wochenstunden zur Verfügung.

Somit besteht die Chance, jedes Kind in einer Kleingruppe zu fördern bzw. zu fordern.

3. Pakt für den Nachmittag

Seit April 2005 ist die Geschwister-Scholl-Schule in das Landesprogramm „Ganztagsschule nach Maß“ aufgenommen. Ab dem Schuljahr 05/06 wurde die „Ganztagsschule nach Maß“ in Form der „pädagogischen Mittagsbetreuung“ im Profil 1 sukzessive umgesetzt. Ab dem Schuljahr 17/18 nimmt die Geschwister-Scholl-Schule am „Pakt für den Nachmittag“ teil. In den Stufen E1 und E2 gibt es je eine Ganztagsgruppe, die klassenübergreifend gebildet wird. Im 2.,3. und 4. Schuljahr gibt es ein AG – Angebot. Kinder, die für den Pakt angemeldet sind, nehmen ihr Mittagessen in der Mensa ein.

In der 2007 fertiggestellten Mensa stehen 45 Plätze für die Schüler zur Verfügung, so dass in mehreren Gruppen nacheinander gegessen werden muss.

Die Lieferung, Ausgabe und die Betreuung während des Essens wird von der „Evangelischen Kirchengemeinde Niedergirmes“ organisiert.

Unterrichts, Arbeits- und Übungsstunden, Mittagessen, Arbeitsgemeinschaften Ruhephasen und Spielphasen und werden zu einem sinnvollen Gesamtkonzept verbunden.

4. „Deutsch &PC“ 

(Förderprojekt des hessischen Kultusministeriums und der Hertie Stiftung)

Seit Beginn des Schuljahrs 05/06 ist die Geschwister-Scholl-Schule in das Projekt „Deutsch &PC“ aufgenommen. Dieses Förderprojekt für Schüler mit Migrationshintergrund wird in der Eingangsstufe eingesetzt. Das Projekt „Deutsch & PC“ wurde vom Hessischen Kultusministerium und der gemeinnützigen Hertie- Stiftung im Jahr 2000 konzipiert und soll Kinder aus Zuwandererfamilien frühzeitig und intensiv beim Erwerb der deutschen Sprache unterstützen.

Mittels einer Sprachstandserhebung in den ersten Schulwochen werden Schüler mit geringen Deutschkenntnissen einer Fördergruppe (bestehend aus sechs bis acht Kindern) zugeteilt. Diese wird von einer Förderlehrerin (Sozialpädagogin oder Grundschullehrerin) im Umfang von in der Regel 10 Stunden wöchentlich parallel zum Klassenverband in den Fächern Deutsch, Sachunterricht und Mathematik unterrichtet. Die Schwerpunktsetzung liegt auf dem Fach Deutsch, es wird jedoch auch Mathematik und Sachkunde vermittelt, da beide Fächer intensiv sprachgebunden sind und gleichermaßen eine Deutschförderung implizieren.
Der Unterricht in den Fördergruppen ist Teil des Regelunterrichts und wird dementsprechend zielgleich erteilt. Die Förderlehrkräfte behandeln also denselben Unterrichtsstoff, der jedoch didaktisch und methodisch den Bedürfnissen der Fördergruppe angepasst wird “und ergänzt wird durch spielerische Übungen zum Aufbau von Sprachkompetenz.*

5. Familienklasse

Seit Januar 2017 gibt es an der Geschwister-Scholl-Schule eine Familienklasse. Das Konzept sieht vor, dass Kinder, denen in verschiedener Hinsicht die Bewältigung des Schulalltags noch schwerfällt, in besonderer Weise darin unterstützt werden, dass ihnen dies besser gelingt. Hierfür besuchen sie gemeinsam mit ihren Eltern an einen Schulvormittag in der Woche die Familienklasse. Teilnehmen können 6-8 Kinder. Geleitet wird die Familienklasse von einer Familientherapeutin und einer Förderschullehrerin. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schule und Kind soll für Letzteres eine erfolgreiche Bewältigung des Schulalltags ermöglicht werden. Die Klassenlehrerin, die Förderschullehrerin und die Eltern vereinbaren gemeinsam mit dem Kind 2-3 individuelle Ziele, an denen es arbeiten soll und über die es in jedem Unterrichtsfach eine Rückmeldung in Form von Noten erhält. Am Schulvormittag in der Familienklasse benoten die Eltern ihre Kinder.

6. Gesundheitsfördernde Schule

6.1. Ernährung

Unsere Aktivitäten:

  • Unterrichtsaktivitäten: eigene Herstellung gesunder Speisen im Klassenverband, gemeinsames gesundes Pausenfrühstück als fester Bestandteil des Schulvormittags (zuckerfreier Vormittag mit Ausnahmen zu besonderen Anlässen), Erziehung zu einem gesunden Trink- (wir trinken Wasser und können deshalb besser lernen) und Essverhalten, Erziehung zur täglichen Zahnpflege, Erlangung des Ernährungsführerscheins im 3. Schuljahr
  • Einbettung der Themen Ernährung/Produktionsprozesse/Umwelt/Gesundheit im Sachunterricht aller Jahrgangsstufen
  • Zusammenarbeit/gemeinsame Projekte  mit den Kindergärten
  • Beratung der Eltern, Vereinbarungen treffen (Förderpläne)
  • Im Ganztagsbereich: gemeinsames Essen in der Mensa
  • Enge Zusammenarbeit mit dem „Arbeitskreis Jugendzahnpflege“ des Lahn- Dill-Kreises und der zahnärztlichen Abteilung des Gesundheitsamtes:
    Gesunde Ernährung und Kariesprophylaxe umrahmt von entsprechenden
    Unterrichtseinheiten (jährliche Veranstaltungen in allen Klassen ab E1)
  • Infostände des Arbeitskreises bei Schulveranstaltungen (Sponsorenlauf, Schulfest u. a.)
  • Feste und Veranstaltungen mit interkulturellem Speiseangebot
  • Regelmäßige Fortbildungen

 

6.2  Bewegung

Unsere Aktivitäten:

  • „Bewegter Unterricht“

Einbau von Phasen der Bewegung in den Unterricht, so dass die Schüler nicht zu lange in sitzender Position verbringen müssen.

  • Schulung des Gleichgewichts

Durchführung des Gleichgewichtsprogramms „Bildung kommt ins Gleichgewicht“ in vielen Klassen

  • Nahebringen von Lerninhalten auch durch Bewegung

Sie werden auf diesem Weg nachweislich besser erfasst.

  • „Bewegte Pausen“

Bieten von Bewegungsanreizen durch geeignete Pausenspielgeräte und -fahrzeuge

  • Durchführung der dritten Sportstunde als individuell gestaltbare Bewegungszeit

Zusätzliche Aktivitäten der Schüler

  • Bundesjugendspiele in Kl. E2 – 4
  • Teilnahme am Brückenlauf der Stadt Wetzlar
  • Minifußballturnier der Klassen 2 – 4
  • Teilnahme am Projekt „Schwimmi“
  • Sponsorenlauf
  • Teilnahme an Schulsportwettkämpfen wie Leichtathletik, Schwimmen, Versteckball, Fußball, Waldlauf…etc.
  • „Bewegende“ Arbeitsgemeinschaften:

Mädchenfußball

Fußball

Handball

Tischtennis

Talentaufbaugruppe (TAG) in Zusammenarbeit mit der TSG Niedergirmes

Motopädagogischer Förderunterricht

Die Förderung umfasst die Bereiche Körper-, Material- und Sozialerfahrung.

Im Bereich Körpererfahrung nehmen die Schüler den eigenen Körper wahr und lernen ihre Fähigkeiten und Grenzen kennen.

Der Umgang mit den verschiedensten Materialien ermöglicht ihnen Erfahrungen von Beschaffenheit und Eigenart.

Bei den Übungen zur Sozialerfahrung schließlich wird das Verhalten in der sozialen Umwelt (u.a. Regeleinhaltung, Rücksichtnahme) gefördert und das Selbstbewusstsein gestärkt.

6.3 Sucht- und Gewaltprävention

Die Kinder der vierten Schuljahre haben die Möglichkeit, am Projekt „Powerkids“ teilzunehmen. Inhalte sind u.a. „Ich-Stärkung“ und „Nein-sagen“.

Seit einigen Jahren nimmt die Klassenstufe 3 am Projekt „Raufen, Toben, Wilde Spiele“ des Lahn-Dill-Kreises teil.

Derzeit werden weitere Projekte auf ihre Durchführbarkeit geprüft. Auch die Bewegte Pause trägt dazu bei, Konfliktsituationen zu vermeiden, die durch Langeweile, Unzufriedenheit und nicht gestillten Bewegungsdrang entstehen.

Fester Bestandteil der Gewaltprävention ist die „Trainingspause“. Hier werden Unterrichtsstörungen, Aggressionen (verbale und körperliche) und Konflikte aufgearbeitet.

Für alle Kollegen der GSS ist die Sozialerziehung wichtiger Bestandteil des Unterrichtsalltags. Unser Wunsch ist es, die „Trainingsraummethode“ an der Schule zu etablieren.

 

7. Organisation und Planung von Unterricht

Die Klassenlehrerinnen bestimmen in besonderer Weise die pädagogische Arbeit, das Lernklima und das Leben in unserer Schule. Sie dienen den Kindern als Sprachvorbild, geben ihnen Orientierung und sichern ihren Lern- und Erziehungsfortschritt.

Die Klassenlehrerinnen unterrichten mit der überwiegenden Zahl ihrer Stunden in der eigenen Klasse. Dies gilt auch für Teilzeitkräfte.

Die Klassenlehrer einer Klassenstufe sprechen ihre Unterrichtsplanung in vierzehntägiger Koordination ab.

Sie informieren die Fachlehrer und Fachlehrerinnen über geltende Klassenregeln und über einen Mindestkonsens im Bereich der Erziehungsmaßnahmen.

Durch geeignete Klassenraumgestaltung, Feste, Feiern, Klassenfahrten und sonstige Veranstaltungen sorgen sie für eine positive Atmosphäre im Klassenverband. Hierzu gehört auch die gemeinsame Frühstückszeit in der Klasse.

Die Klassenlehrerinnen sind die ständigen Bezugspersonen für die Kinder und Ansprechpartner für die Eltern. Sie übernehmen die primäre Elternberatung in vielfältigen Kontakten. Auf persönlichen Umgang mit den Eltern wird großer Wert gelegt, da sich nur hierdurch eine positive Zusammenarbeit entwickeln lässt.

Prinzip der Schule ist es, arbeitsfähige Regelklassen zu organisieren. Wir streben an, eine Klassenobergrenze von 20 Kindern nicht zu überschreiten. Besonders in der Eingangsstufe ist es wichtig, kleinere Gruppen zu bilden. Die Bildung kleiner Klassen hat hier Vorrang vor Maßnahmen der äußeren Differenzierung.

Der Einsatz vielfältiger Methoden ist wesentliches Element der Unterrichtsplanung.

Lehrerbezogene Phasen wechseln sich mit schülerbezogener Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit ab. Tages- und Wochenplanarbeit, sowie vielfältige Formen der Freiarbeit werden angebahnt. Die Nutzung von Bibliothek und neuen Medien wird ab der E 2 konsequent eingeübt.

Projekte und Arbeitsgemeinschaften bieten eine gute Gelegenheit, den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Sie nehmen deshalb einen festen Platz im Schulleben ein.

8. Lesekonzept

Wir sehen unsere Aufgabe darin, mittels unseres Lesekonzepts die Kommunikationsfähigkeit der Schüler zu stärken.

8.1 Anfangsunterricht:  Eingangsstufe und 2. Schuljahr

Die Lernbereiche Lesenlernen und mit Literatur umgehen gehören zu den vordringlichen Aufgaben des Unterrichts im Fach Deutsch. Es sollte auch im Anfangsunterricht ein wichtiges Ziel sein, an Literatur heranzuführen und die Freude am Lesen zu wecken, zu erhalten und zu fördern.

Maßnahmen und Einrichtungen im Anfangsunterricht

  • Leseecken, Klassenbüchereien
  • Nutzung der E1- internen Bücherausleihe
  • Besuch der Schulbücherei „Bücherparadies“ ab E 2
  • Vorstellung von Büchern im Unterricht
  • regelmäßiges Vorlesen
  • freie Lesezeit
  • Lesemütter
  • Lesen von Ganzschriften (auch selbst angefertigte)
  • Darstellendes Spiel
  • Lesepatenschaften (Große lesen für Kleine, z.B. Stufe 4 für E2)
  • Lesespiele
  • Anlauttabelle, Erstlesewerke

 

8.2     3. und 4 .Schuljahr

Nachdem am Ende des 2. Schuljahres der Leselernprozess abgeschlossen sein sollte, geht es uns im 3. und 4. Schuljahr um eine weitere Förderung der Lesekompetenz. Die Schüler sollen Lesen auch  als eine bereichernde Freizeitbeschäftigung kennen lernen. Die Neugier und Freude am Lesen soll weiter ausgebaut werden.

Um dies zu erreichen, wird im Leseunterricht folgendes angeboten:

  • Schülerbücherei als Literaturangebot für alle Kinder, aus dem sie ihren Interessen entsprechend auswählen können
  • Freie Lesezeit/Leseecken
  • Gemeinsame Lektüre von Ganzschriften
  • Eigene Texte schreiben
  • Bücherkisten zu bestimmten Themen ausleihen
  • Frühstückslesen
  • Lesetagebuch, Lesekonferenz, Lieblingsbuch vorstellen
  • Lesenacht, Lesenachmittag
  • Lesepatenschaften
  • Schulinterne Lesetage
  • Besuch der Stadtbibliothek und/oder der Phantastischen Bibliothek
  • Autorenlesungen
  • Theaterbesuche
  • Leseprogramme im Computer (Antolin)

8.4. Schülerbücherei 

Da das Medium Buch durch Computer und Fernseher immer mehr in den Hintergrund gerückt ist, sollte es mehr denn je Aufgabe der Schule und Inhalt eines Lesekonzepts sein, Umgang mit Literatur zu fördern und den Stellenwert des Lesens in den Vordergrund zu rücken.

Die Schülerbücherei dient ausdrücklich der Lesemotivation und Leseförderung. Diese ist über eine Auswahl von Büchern, die dem Freizeitleseverhalten der Schüler/-innen folgt, am ehesten zu erreichen. (Quellen: Zahlen der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle Frankfurt und  Seminar Vorlesen in Familien der Phantastischen Bibliothek Wetzlar).

Die Schülerbücherei wurde 2011 vergrößert und neu eingerichtet. Sie ist seitdem dem IMeNS-Verbund des Lahn-Dill-Kreises angeschlossen.

Sie verfügt zurzeit über ca. 1400 Bücher und Hörbücher.

8.5  Elternarbeit

Will man die Bedingungen für das Lesen/Lesen lernen in der Schule verbessern, so muss zunächst versucht werden, gezielt die Lesebedingungen in den Elternhäusern zu verändern.

Bereits an den Elternabenden, die für die Eltern der angehenden Schulanfänger stattfinden, wird auf den großen Einfluss der häuslichen Lesesituation auf das spätere Leseverhalten der Kinder hingewiesen.

In den vergangenen Jahren wurde in Niedergirmes bereits erfolgreich mit Eltern – vorwiegend Müttern – zusammengearbeitet, die bereit waren, während der regulären Unterrichtszeit mit kleinen Gruppen von Kindern zu lesen.

Ein weiterer fester Bestandteil im Bereich Leseförderung sind die schulinternen Lesetage in Kombination mit einer Bücherausstellung für alle Schüler

10. Gestaltung der Schulaufnahme

Die Anmeldung der Schulneulinge erfolgt in der Regel in den ersten Märzwochen. Hier lernen die Kinder die Schulleitung und ihre zukünftigen KlassenlehrerInnen kennen.

Nach Vorstellung der Kinder bei der Schulleitung und Abwicklung der Formalitäten werden sie von den zukünftigen Klassenlehrerinnen und Sozialpädagoginnen, sowie den Förderlehrern in einem Klassenraum empfangen.

In Form eines Spiels können erste Eindrücke von jedem Kind gewonnen werden. So können bereits Erkenntnisse über Sprach- und Entwicklungsstand des Kindes erlangt werden. Am Abend vor der Einschulung laden die Klassenlehrerinnen zu Klasseneltern-Versammlungen ein. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass den Eltern alle wichtigen Informationen übermittelt werden können. Die Einschulungsfeier erfolgt am zweiten Schultag nach den Sommerferien.

Nach einer freiwilligen Teilnahme an einem ökumenischen Gottesdienst treffen sich Eltern und Kinder in der Turnhalle unserer Schule.

Für den Rahmen und die Gestaltung der Feier ist die jeweilige Jahrgangsstufe 4 zuständig. Nach einer kurzen Ansprache der Schulleitung gehen die Kinder mit ihren Klassenlehrerinnen in die Klassenräume. Die Eltern haben die Möglichkeit, sich in dieser Zeit über den Förderverein zu informieren.

11. DaZ – Konzept

DaZ- Unterricht an unserer Schule soll die Sprachkompetenz von Schülerinnen und Schülern nicht deutscher Herkunftssprache (NDHS) aufbauen und weiterentwickeln.

Deutsch als Zweitsprache ist nicht allein eine Fördermaßnahme, sondern Unterrichtsprinzip an der Geschwister-Scholl-Schule.

In besonderem Maße findet die Förderung in der Intensivklasse und in Deutsch&PC statt (s. Intensivklasse und Deutsch&PC). Darüber hinaus findet eine sprachsensible Förderung in allen Unterrichtsfächern des Regelunterrichtes statt.

Eine Voraussetzung für den erfolgreichen Zweitspracherwerb ist das Anknüpfen an den individuellen Vorerfahrungen und dem Sprachstand der Schüler sowie die wertschätzende, unterstützende Haltung gegenüber ihrer Herkunftssprache, -kultur und Lebenssituation.

Durch eine DaZ- Förderung erwerben die geförderten Kinder die Grundlagen für die aktive Teilnahme am Regelunterricht und am Schulleben.

Die Abfolge der Lerninhalte im DAZ-Unterricht ergibt sich aus den Zweitspracherwerbsstufen und den Strukturen der deutschen Sprache.

Des Weiteren orientieren wir uns am Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen der Niveaustufe A1 und A2 (elementare Sprachverwendung) und führen zu B1 (selbständige Sprachverwendung) hin.

 Schwerpunkte des DaZ-Unterrichtes

  • Sprechen und Verstehen
  • Hören/ phonologische Bewusstheit (Laute der deutschen Sprache hören)
  • Wortschatzerweiterung
  • Schreiben und Lesen
  • Alphabetisierung
  • Aussprachetraining

12. Intensivklassen

Seit September 2014 gibt es Deutsch-Intensivklassen an der Geschwister-Scholl-Schule. Zurzeit gibt es zwei Intensivklassen mit je 16 Kindern. Laut Verordnung zum hessischen Schulgesetz beträgt die Klassenstärke mindestens 12 und höchstens 16 Kinder, unsere beiden Klassen sind somit voll ausgelastet. In beiden Klassen lernen Kinder im Alter von 6 – 11 Jahren aus unterschiedlichen Herkunftsländern gemeinsam die deutsche Sprache.

Die Schüler der Intensivklassen haben täglich, außer freitags mindesten vier Stunden Unterricht in der Klasse. Sie sind altersentsprechend einer Regelklasse zugeordnet und nehmen an deren Sportunterricht, in den Klassenstufen 3 und 4 auch am Englischunterricht und am Werk-und Handarbeitsunterricht teil. Der Unterricht in den Intensivklassen besteht hauptsächlich aus Deutsch-Sprachförderung, jedoch auch zu einem großen Teil im Erwerb von mathematischen Fähigkeiten. Lieder und Spiele unterstützen dabei die Freude und die Motivation am Sprachenlernen. Sachthemen wie „meine Schulsachen“, „mein Körper“, „gesundes Frühstück“, „meine Familie“, usw. liefern dabei den Wortschatz der für die Kinder in ihrem Lebensumfeld von Bedeutung ist. Die Beschulung von Kindern nichtdeutscher (NDHS) Herkunftssprache in einer Intensivklasse hat eine Regelzeit von einem Jahr und kann jedoch auf zwei Jahre insgesamt erweitert werden. Die Beschulung in der Intensivklasse bietet den Kindern einen Schutzraum zur Orientierung im deutschen Bildungssystem und ermöglicht den Erwerb eines Grundwortschatzes ohne Leistungsdruck, denn hier werden keine Klassenarbeiten geschrieben. Am Ende eines Schulhalbjahres findet jedoch eine Kompetenzbeschreibung eines jeden Schülers statt. Sie dient als Rückmeldung zum Lernstand des Schülers und dokumentiert seine Entwicklung in Sprache, Mathematik, Sozial- und Arbeitsverhalten.

13.  Vertretungskonzept

Bei Ausfall der Klassen- bzw. FachlehrerIn wird zunächst durch Auflösung einer Doppelbesetzung für Vertretung gesorgt.

Ab dem zweiten Tag wird versucht, durch Kräfte aus dem Programm „Verlässliche Schule“ ( Unterrichtsgarantie + ) die Versorgung sicher zu stellen. Die zu vertretende Lehrkraft oder Kolleginnen aus der Klassenstufe informieren die Vertretungskraft über die zu behandelnden Unterrichtsinhalte.

14.  Medienkonzept der Geschwister-Scholl-Schule

  1. Ausstattung
  2. Nutzung der neuen Medien im Unterricht
  3. Fortschreibung
  4. Kompetenz  des Kollegiums / Fortbildungen
  5. Pädagogisch-didaktisches Konzept

14.1 Ausstattung

Die Geschwister-Scholl-Schule verfügt über einen Computerraum mit 21 Schülerarbeitsplätzen und einem Lehrerarbeitsplatz. Betriebssystem ist Windows 7. Zusätzlich steht im Computerraum und im Mehrzweckraum je ein Beamer zur Verfügung. Alle Rechner gehen über t-school ins Internet.

Außerdem verfügt die Schule über zwei mobile Lernstationen mit je vier Laptops. Auch diese Lernstationen haben über W-LAN Zugriff auf das Internet.

Im Hauptgebäude besteht ein W-LAN – Netzwerk, auf das, außer im Souterrain, mit den in jedem Klassenraum vorhandenen Laptops zugegriffen werden kann.

In jedem Klassenraum steht zudem mindestens ein Rechner mit Drucker, teilweise kommt hier noch Windows XP zum Einsatz. Diese Rechner sind nicht vernetzt.

14.2 Nutzung der neuen Medien im Unterricht

Auf den Rechnern sind folgende Programme installiert:

  • Budenberg
  • Lernwerkstatt
  • Mathe-Tiger
  • Schreiblabor
  • Sylabo
  • Wahrnehmung
  • Richtig so!
  • Office
  • GUT
  • Hör-Logico
  • Fit in Deutsch 1-4
  • Lernpaket Mathematik
  • Löwenzahn
  • Die Hexe Trixi

Für alle Programme liegt eine gültige Schullizenz vor.

14.3 Fortschreibung

Die Anschaffung von W-LAN – fähigen Laptops ist erfolgt und soll weiterhin ausgebaut werden.

Eine eigene Schulhomepage wurde erstellt und wird regelmäßig gepflegt.

( www.geschwister-scholl-schule-niedergirmes.de)

Der Softwarebestand wird kontinuierlich erweitert.

15.  Festgelegte schulische Veranstaltungen

Eine Vielzahl von Aktivitäten ergänzt die unterrichtliche Arbeit während des

Schuljahres.

Jährlich findet eine Projektwoche für alle Kinder statt. Die Durchführung kann nach Beschluss des Kollegiums stufenweise oder jahrgangsübergreifend erfolgen.

Die Teilnahme der Schule an Sportturnieren hat eine lange Tradition. In jedem Schuljahr nimmt die Schule an den Kreisentscheiden in Schwimmen und Leichtathletik teil.

Ebenso werden jährlich Bundesjugendspiele durchgeführt.

In größeren Abständen findet ein Schulfest unter einem bestimmten Motto statt.

Regelmäßig wird ein Sponsorenlauf durchgeführt.

In Zusammenarbeit mit dem Freiwilligenzentrum Mittelhessen werden

jährlich Projekte zur Gestaltung des Schulgeländes und der Gebäude durchgeführt.

Jahreszeitlich gebundene Feste sind:

Lesefest als Abschluss von Leseprojekten

Mini Fußballturnier der Klassen 2 – 4

(klassenübergreifend)

Drachenfest

(organisiert vom Förderverein und dem Jugendamt der Stadt Wetzlar)

Laternenfest für die E1

( in Zusammenarbeit mit den Kindergärten und der Feuerwehr )

Nikolausfeier in der Eingangsstufe

Gemeinsame Weihnachtsfeier der Klassen 2 – 4 in der letzten Schulwoche vor den Weihnachtsferien

IV. Erzieherischer Bereich

Schulleben vollzieht sich auf der Basis gegenseitigen Respekts und Vertrauens. Dennoch sind das Erleben und die Bewältigung von Konflikten Teil des sozialen Miteinanders, an dem es in alltäglichen Situationen immer wieder gemeinsam zu arbeiten gilt. Bei diesem Prozess unterstützen sich Schüler, Lehrer und alle Mitarbeiter der Schule sowie Eltern gegenseitig.

Hierzu wurde von der Gesamtkonferenz eine Schulordnung als Vereinbarung zum Zusammenleben in der Schule erarbeitet. Diese Schulordnung ist von den Schülern und den Eltern durch ihre Unterschrift anzuerkennen.

 

Schulordnung